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Detlev Hopp als Chef der IG BAU in Münster wiedergewählt

Gewerkschafter vertritt Interessen von 8.900 Beschäftigten in der Stadt

detlev hopp
07.03.2022
Presse Archiv

IG BAU-Bezirksvorsitzender wiedergewählt: Detlev Hopp ist als Chef des Bezirksverbands Münster-Rheine der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt für vier weitere Jahre im Amt bestätigt worden. Damit bleibt der 63-Jährige Interessenvertreter für Bauarbeiter, Reinigungskräfte und Beschäftigte aus der Land- und Forstwirtschaft in der Region. Nach Angaben der Arbeitsagentur arbeiten in den Branchen der IG BAU in Münster aktuell rund 8.900 Menschen – 2.500 von ihnen im Bauhauptgewerbe und 4.400 in der Gebäudereinigung.

Detlev Hopp ist gelernter Straßenbauer und seit 1977 gewerkschaftlich aktiv, seit 2017 als IG BAU-Bezirksvorsitzender. Als Betriebsrat in der Münsteraner Niederlassung der Strabag AG kümmert er sich um die Belange von rund 140 Beschäftigten. Hopp, der aus Wanne-Eickel stammt und seit gut 20 Jahren in Ibbenbüren lebt, engagiert sich ehrenamtlich als Richter am Sozialgericht Münster. Außerdem ist er Mitglied der Bundestarifkommission der Gewerkschaft für das Bauhauptgewerbe.

„Ob auf der Baustelle, in der Reinigungsfirma oder im Malerbetrieb – den Beschäftigten sollte es nicht egal sein, wie ihr Beruf in Zukunft aussieht“, sagt Hopp. Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fielen aber nicht vom Himmel. Der Gewerkschafter appelliert an die Beschäftigten, sich gemeinsam mit der IG BAU für die eigenen Interessen einzusetzen. Das Handwerk in der Region sei in den nächsten Jahren auf Tausende zusätzliche Fachkräfte angewiesen. „Es kann nicht sein, dass sich noch immer viele Beschäftigte unter Wert verkaufen. Vom Fassadenreiniger über den Gartenbauer bis zur Buchhalterin in der Baufirma – Fachleute sollten auf einer tariflichen Bezahlung bestehen“, rät Hopp. Wer zu wenig verdiene, solle sich an die IG BAU vor Ort wenden.

Beschäftigte müssten darüber hinaus stärker mitentscheiden, wie ihr Job in Zukunft aussehe. Ein „Riesen-Thema“ sei hier die Weiterbildung. „Viele Branchen stehen vor einem enormen Umbruch. Ob es um die klimagerechte Sanierung von Altbauten, den Waldumbau im Forst oder die Digitalisierung in der Baubranche geht – wichtig ist, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch zusätzliches Know-how für die Zukunft fit zu machen“, so Hopp. Neue Trends und Technologien müssten den Beschäftigten zugutekommen, statt Jobs zu gefährden. Beim Wandel der Arbeitswelt sei es unverzichtbar, dass Gewerkschaften und Betriebsräte ein entscheidendes Wort mitredeten, betont der IG BAU-Bezirkschef.

Außerdem kündigt Hopp an, sich in politische Debatten einzumischen: „Viele Vorhaben der Berliner Ampel-Koalition haben direkte Auswirkungen in unserer Region – von der Wohnungsbau-Offensive über die Umgestaltung der Agrarwirtschaft bis hin zur gesetzlichen Rente. Bei all diesen Themen wird sich die IG BAU Münster-Rheine einbringen und dabei auch der Kommunal- und Landespolitik auf die Finger schauen, gerade auch jetzt im Vorfeld der NRW-Landtagswahl.“